HIMMEL AUS BLAUEN FISCHEN - Die dreizehn Rosen             
             
            Elektroakustische Komposition und Originaldokumente, 2003 
            Idee: Fernanda Romeu Alfaro und Ebba Rohweder             
            Dauer: 40:44 Minuten. Herausgegeben auf CD, 2004             
            
            UA: Entredos, Madrid, 14. April 2004 
            Anlässlich des Jahrestages der Ausrufung der Zweiten Republik 
            In Anwesenheit von Ángeles García Madrid und Überlebenden  
            des Spanischen Bürgerkriegs 
              Im Jahr 2004 auf RNE Radio Clásica gesendet 
            Das Interview mit Ángeles García-Madrid wurde im Jahr 2003 geführt. 
            Die Originaldokumente - die Briefe von Julita Conesa und das Gedicht von Rafaela González - sind dem Buch El Silencio Roto - Mujeres contra el Franquismo von Fernanda Romeu Alfaro, El viejo Topo, 2002, entnommen. 
            Stimmen: Ángeles García-Madrid, Eva Varela Lasheras und Ana Herández  
Cello: Anna Carewe  
             
            Cielo de Peces Azules wurde in den elektronischen Studios LIEM/CDMC in Madrid und an der Technischen Universität Berlin aufgenommen.           
          Cielo de peces azules ist eine Hommage an Las Trece Rosas. Das Werk setzt sich aus Originaldokumenten, einem Zeitzeugeninterview und eigens für dieses Projekt geschaffenen elektroakustischen Kompositionen zusammen.  | 
            
          Portada del CD CIELO DE PECES AZULES - Las Trece Rosas, 2004
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          Auszug aus der CD Las Trece Rosas
              
              Portada del CD CIELO DE PECES AZULES - Las Trece Rosas, 2004           
               
            
            
              Im Morgengrauen des 5. August 1939 wurden 56 Jugendliche aus ihren Zellen im Madrider Ventas-Gefängnis geholt und auf dem Ostfriedhof  in der Nähe des Gefängnisses erschossen. Sie waren im April und Mai desselben Jahres verhaftet worden - kurz nach der Erklärung des Kriegsendes.  
            Gemeinsam war ihnen ihre Verbindung zur Vereinigten Sozialistischen Jugend (JSU), deren Struktur in Madrid sie heimlich wieder aufzubauen versuchten: Das spezifische Vergehen, für das sie verurteilt wurden, war die "Beteiligung an der Rebellion", auf die die Todesstrafe stand. Das Kriegsgericht dauerte zwei Tage und das Urteil wurde auf den folgenden Tag, den 3. August 1939, datiert. Unter den zum Tode Verurteilten befanden sich dreizehn junge Frauen. Die Nachricht von ihrer Hinrichtung verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Gefängnis von Las Ventas und wurde von internationalen Protesten begleitet. Seitdem sind sie unter dem Namen Las Trece Rosas (Die dreizehn Rosen) bekannt. 
               
             
            Gedicht von Rafaela González, geschrieben im Gefängnis nach der Hinrichtung der Dreizehn Rosen: Wie die Sterne sterben! 
            
              
          
              
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            LAS TRECE ROSAS - Die dreizehn Rosen 
             
Carmen Barrero Aguado 
Pilar Bueno Ibáñez 
Virtudes González García 
Joaquina López Laffite 
Martina Barroso García 
Luisa Rodríguez de la Fuente 
Julia Conesa Conesa 
Anita López Gallego 
Adelaida García Casillas 
Blanca Brissac Vázquez 
Dionisia Manzanero Salas 
Victoria Muñoz García 
          Elena Gil Olalla 
           
           
            
               
             
            
              Von Julita Conesa, eine der dreizehen Rosen, sind die letzten Briefe, die sie aus dem Gefängnis an ihre Familie schrieb,  als Originaldokumente erhalten. Zunächst hoffte sie noch, dass sie freigelassen werden würde. Doch am Ende akzeptiert sie das Urteil des Prozesses - das Todesurteil. Julitas letzter Brief, datiert vom 5. August, kurz vor ihrer Hinrichtung durch ein Erschießungskommando, ist ein bewegendes Dokument des Abschieds vom Leben eines 19-jährigen Mädchens. 
  
            Brief von Julia Conesa, 1939, in El Silencio Roto. Mujeres contra el Franquismo von Fernanda Romeu Alfaro, El viejo Topo, 2002            
   
  Die Zeitzeugin Ángeles García-Madrid war zur gleichen Zeit wie Die Dreizehn Rosen im Gefängnis  Las Ventas. Im Interview erinnert sie sich an die Ohnmacht und Verzweiflung aller Gefangenen im Gefängnis und an das Schweigen im Angesicht des Todes, als die jungen Frauen aus den Zellen geholt wurden. 
Obwohl von einer Handlung geleitet, gibt es eine experimentelle Vermischung von Text und Musik, deren Rhythmen sich gegenseitig beeinflussen, Wiederholungen, die Muster und Klänge von Stimmen und Cello festlegen, die mit Hilfe des Computers manipuliert werden. Auf diese Weise wird ein Raum für die Kontemplation und das emotionale Eintauchen in die Geschichte der Dreizehn Rosen und für den Zugang zu dieser wichtigen Epoche der Geschichte eröffnet.
 
  
  
            El Silencio Roto de Fernanda Romeu Alfaro, El viejo Topo, 2002            
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